Zwetschge

Zwetschgen oder Zwetschen, wie sie mancherorts genannt werden, gehören zu den beliebtesten Pflaumensorten, denn sie können auf vielerlei Weise verwendet werden. Sie schmecken frisch, eignen sich zum Backen und können als Wintervorrat eingekocht werden.

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Standort

Ein Zwetschgenbaum benötigt viel Sonne, damit seine Früchte gut ausreifen können. Er kann bis zu zehn Meter hoch und entsprechend breit werden, bei der Wahl des Standorts ist daher ausreichend Platz einzuplanen. Besitzer kleiner Gärten müssen jedoch nicht gänzlich auf eigene Zwetschgen verzichten, denn für sie gibt es das sehr viel kleinere Säulenobst. Wegen seiner frühen Blütezeit sollte ein Zwetschenbaum einen geschützten Platz bekommen, damit die Blütenknospen bei späten Nachtfrösten nicht erfrieren.

Pflanzen

Obstbäume werden am besten in der laublosen Zeit von Oktober bis April gepflanzt. Damit sie gut anwachsen, sollte das Pflanzloch immer etwa doppelt so tief und doppelt so breit wie das Wurzelwerk bzw. der Topfballen ausgehoben werden. Auf diese Weise kann ein neu gepflanzter Baum leichter neue Wurzeln bilden. Ein Zwetschgenbaum wird nur so tief in die Erde gesetzt, dass die Veredelungsstelle oberhalb der Erdoberfläche verbleibt. Der Rest des Pflanzlochs wird mit Erde und etwas Kompost oder anderen Düngemitteln wie Hornspänen wieder aufgefüllt und die Erde mit den Füßen vorsichtig festgetreten. Obstbäume sollten an einen Pfahl gebunden werden, damit sie aufrecht wachsen. Dieser Pfahl wird schon vor dem Setzen des Baumes in den Boden geschlagen, um die Wurzeln nicht zu beschädigen. Zum Anbinden eignet sich ein Strick, harte Materialien wie Draht sind dagegen nicht zu empfehlen, weil sie in den Stamm einschneiden.

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Pflege

Vor allem in den ersten Wochen, nachdem der Baum gepflanzt wurde, muss er regelmäßig gegossen werden, später ist dies nur noch in Zeiten länger andauernder Trockenheit nötig. Für eine gute Versorgung wird im Frühling etwas Kompost oder Dünger rund um den Stamm in den Boden eingearbeitet.

Ernte

Je nach Sorte können Zwetschgen ab August, meist jedoch erst im September oder Oktober geerntet werden. Haben sich sehr viele Früchte gebildet, kann es eventuell notwendig werden, die Äste bis zur Ernte abzustützen, damit sie unter der schweren Last nicht brechen. Zwetschgen eignen sich als frisches Obst, als Belag für einen Kuchen und können eingeweckt oder eingefroren werden.

Schneiden

Der Rückschnitt eines Zwetschgenbaumes erfolgt am besten zu Beginn des Jahres, sobald es wieder etwas wärmer geworden ist. Dieser Schnitt ist vor allem bei jungen Bäumen wichtig, denn nur so entwickelt sich eine gleichmäßige Krone. Pro Baum sollten nur maximal fünf Äste stehen bleiben, damit alle Früchte später genügend Licht und Sonne bekommen. Zusätzlich werden alle übrigen Triebe etwas eingekürzt. Hierbei ist darauf zu achten, dass die oberste Knospe immer nach außen zeigen sollte, damit sich der Seitentrieb, der sich aus dieser Knospe bildet, ebenfalls nach außen wächst.