Sprossen sind wegen ihrer vielen Vitamine und Mineralstoffe äußerst gesund und eignen sich für allerlei warme Gerichte und Salate. Sie lassen sich innerhalb weniger Tage auf der Fensterbank ziehen und sind vor allem im Winter eine gute Nahrungsergänzung.
Das Keimgefäß
Wer selbst Sprossen ziehen möchte, kann hierfür ein Keimglas oder ein Keimgerät aus dem Handel verwenden. Grundsätzlich reicht aber auch ein etwas größeres Glas wie beispielsweise ein Weckglas oder ein Glas aus dem Supermarkt, in dem zuvor Gemüse war. Es wird anstelle des Deckels mit einem Tuch oder etwas Küchenpapier und einem Gummiring verschlossen. Wichtig ist, dass es sich hierbei um ein luftdurchlässiges Material handelt, denn sonst könnten die Sprossen leicht schimmeln. Außerdem benötigen Samen neben Wasser ausreichend Luft, damit sie sich gut entwickeln.
Geeignete Samen
Sprossen lassen sich aus vielerlei Samen ziehen. Sehr beliebt sind die Mungbohnensprossen, die häufig für Rezepte aus der chinesischen Küche genutzt werden. Ebenso gut schmecken aber auch Erbsensprossen, Broccolisprossen, Alfalfa oder Sprossen von Getreiden wie Weizen oder Gerste. Die hierfür nötigen Samen gibt es in jedem Reformhaus und in den Bio-Supermärkten zu kaufen. Je nach Sorte dauert es zwischen drei und acht Tage, bis aus den Samen Sprossen entstanden sind. Für Kresse ist diese Methode jedoch nicht so gut geeignet. Ihre extrem kleinen Samen werden besser auf einer Unterlage ausgesät.
Anleitung zum Sprossen ziehen
Um Sprossen selbst zu ziehen, werden die Samen zunächst für einige Stunden in Wasser gelegt. So nehmen sie reichlich Wasser auf, sodass die Keimung beginnen kann. Die Einweichzeit ist von den Samen abhängig und beträgt bei Mungbohnensprossen zwölf Stunden. Danach wird das Wasser vorsichtig abgegossen und das Glas mit einem Tuch oder Küchenpapier und einem Gummi verschlossen. Es wird dann umgedreht und schräg auf eine Unterlage, beispielsweise in eine große Tasse gestellt. Dadurch kann das restliche Wasser abfließen, denn die Samen sollten nicht dauerhaft im Wasser liegen. Durch diese Schräge bekommen alle Keimlinge gleichzeitig genügend Licht. Das Glas sollte an einem hellen, aber nicht zu sonnigen Platz stehen. Eine Fensterbank mit wenig direkter Sonne in einem Raum mit Zimmertemperatur ist daher ideal. Zwei bis drei Mal täglich müssen die Sprossen mit Wasser befeuchtet werden, damit sie nicht austrocknen. Hierzu wird am besten etwas lauwarmes Wasser in das Glas gefüllt, das Glas ein wenig geschwenkt und das Wasser wieder vorsichtig abgegossen. Ansonsten gibt es, außer den Keimlingen beim Wachsen zuzuschauen, nichts zu tun.
Um die vielen Vitamine nicht zu zerstören, sollten Sprossen nur kurz erhitzt oder roh verzehrt und am besten sofort gegessen werden, wenn sie die gewünschte Größe erreicht haben. Sie halten sich aber auch einige Tage im Kühlschrank, falls dies nötig sein sollte.