Spätblüher für Balkon und Garten

Bei den Pflanzen, die im Frühling oder Sommer blühen, ist die Auswahl groß. Im Herbst fehlt in vielen Gärten dagegen ein wenig Farbe. Dies lässt sich mit den Spätblühern und anderen dekorativen Pflanzen ändern. Spätblüher erfreuen jedoch nicht nur das Auge. Sie stellen in vielen Fällen eine wichtige Nahrungsquelle für die heimische Tierwelt dar, denn sie versorgen in Zeiten, in denen das Nahrungsangebot immer knapper wird, Insekten mit Nektar und Pollen. Wer Spätblüher pflanzt, unterstützt daher gleichzeitig Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten.

Spätblühende Stauden

Zu den bekanntesten Spätblühern gehören sicherlich die Herbstastern. Sie sind in zahlreichen Blütenfarben von Weiß über verschiedene Pastelltöne bis hin zu Violett erhältlich. Auch die Wuchshöhe fällt unterschiedlich aus, denn während die Kissen-Astern höchstens 50 Zentimeter hoch werden, können Glattblatt- und Raublatt-Astern eine Höhe von bis zu 1,50 Meter erreichen. Herbstastern sind mehrjährige Stauden, die nach dem Rückschnitt kurz vor dem Winter oder im zeitigen Frühjahr aus dem Wurzelstock wieder austreiben. Sie bringen daher jeden Herbst Farbe und Nahrung für Insekten in den Garten.

Für einen naturnahen Garten eignet sich der bis in den September blühende Gewöhnliche Hornklee mit seinen goldgelben Blüten. Er ernährt Bienen, Hummeln sowie einige Schmetterlingsarten und deren Raupen. Weitere spätblühende Stauden sind der Sonnenhut, die Sonnenbraut, die Fetthenne, das Eisenkraut, die Herbst-Chrysantheme, die Herbst-Anemone und der Salbei.

Einjährig, aber dennoch dauerhaft: die Ringelblume

Die Blütezeit der Ringelblume mit ihren gelben oder orangefarbenen Blüten beginnt im Juni und endet erst bei stärkeren Nachtfrösten. Diese Pflanze deckt daher einen besonders langen Zeitraum ab. Sie ist zwar einjährig, sät sich aber selbst wieder aus. In vielen Fällen reicht es daher aus, einmal Saatgut zu kaufen. Ein guter Zeitpunkt für die Aussaat ist der April. Der Nektar von Ringelblumen schmeckt neben Honigbienen, Wildbienen und Hummeln einigen Schmetterlingsarten. Er lockt zudem Flor- und Schwebfliegen in den Garten. Sie helfen bei der Bekämpfung von Schädlingen, denn ihre Larven fressen Blattläuse.

Eine weitere einjährige Pflanze, die durch Selbstaussaat oft dauerhaft im Garten bleibt, ist die Kornblume. Sie ist neben dem bekannten Blau mittlerweile auch mit weißen, roten und rosafarbenen Blüten erhältlich.

Spätblühend und immergrün: das Efeu

Fehlt im Garten ohnehin ein wenig Grün, ist das Efeu eine gute Wahl. Seine Blüten sind eher unscheinbar, für Insekten jedoch eine wichtige Nahrungsquelle. Auch die Beeren des Efeus sind wertvoll, denn sie schmecken einigen Vogelarten wie den Drosseln und Staren. Das immergrüne Efeu kann sehr alt werden und im Laufe der Zeit riesige Flächen begrünen. Es darf auch ruhig Bäume hinaufklettern, denn es schadet ihnen nicht. Nimmt es einem Baum sämtliches Licht, sollte es jedoch zurückgeschnitten werden.