Der Siebenschläfer ist ein Nagetier, das im Garten nicht weiter stört. Wenn er sich jedoch einen Unterschlupf im Haus sucht, kann er dort so viel Lärm machen, dass an die nötige Nachtruhe nicht mehr zu denken ist.
Der Siebenschläfer
Der Siebenschläfer hat einen buschigen Schwanz wie ein Eichhörnchen, ist aber etwas kleiner. Er hat ein graues Fell, das nur auf der Unterseite weiß ist, schwarze Augen und runde Ohren. Normalerweise lebt er in Wäldern, er kann sich aber auch in einem Garten ansiedeln, wenn er dort reichlich Nahrung in einem Obstgarten findet. Er ist ein ausgezeichneter Kletterer und erklimmt leicht Bäume, Sträucher oder auch Hauswände. Einen Unterschlupf sucht der Siebenschläfer sich in Höhlen von toten Bäumen oder, wenn er in der Nähe menschlicher Siedlungen lebt, in Vogelhäuschen oder unter dem Dach eines Wohnhauses oder einer Gartenlaube. Seinen Namen bekam der Siebenschläfer, weil er einen sieben Monate langen Winterschlaf hält, der im Oktober beginnt und im Mai endet. Den Rest des Jahres ist er nur nachts aktiv und dann meist auf Nahrungssuche, um sich für den langen Winterschlaf genügend Speck anzufressen. Er ernährt sich von Früchten, Beeren, Samen wie Eicheln und Kastanien, Nüssen, Laub und Rinde und eher selten auch von Vogeleiern oder jungen Vögeln.
Der Siebenschläfer im Haus
Obwohl es sich bei einem Siebenschläfer nur um ein kleines Tier handelt, kann er einen unglaublichen Lärm verursachen. Er kann flöten, fiepen, pfeifen und quieken und dabei hin und her laufen. Weil er nur nachts aktiv ist, kann dieser Krach im Haus sehr störend sein, allerdings beschränkt sich diese Belästigung auf die Monate von Mai bis Oktober. Besonders laut kann es werden, wenn es sich um ein Weibchen handelt, das auf dem Dachboden seine Jungen großzieht, denn sie sind besonders aktiv, spielen miteinander und balgen sich um das Futter.
Ein Siebenschläfer, der aus dem Haus wieder ausquartiert werden soll, kann mit einer Lebendfalle gefangen und dann weit entfernt vom Haus wieder ausgesetzt werden. Damit kein anderer Siebenschläfer das Quartier unter dem Dach übernimmt, sollte danach das Dach gründlich abgedichtet werden, um die Schlupflöcher zu verschließen. Ebenso sollten alle möglichen Kletterhilfen soweit möglich entfernt werden. Hierzu gehören auch Kletterpflanzen, die an der Hauswand hochranken. In diesem Fall reicht es meist aus, sie ein wenig einzukürzen, sodass sie nicht mehr bis an das Dach reichen. Eine Umsiedelung darf jedoch nur im Frühling erfolgen, denn ab Juni beginnt die Paarungszeit und die Aufzucht der Jungen. Getötet werden dürfen Siebenschläfer auf keinen Fall, denn sie stehen unter Artenschutz.
Eine weitere Möglichkeit, einen Siebenschläfer vom Dach zu vertreiben, besteht im Auslegen von Duftstoffen, die für diese Tiere unangenehm sind. Hierfür eignen sich vor allem Putzmittel mit einem extremen Geruch, mit denen am besten ein Lappen getränkt und auf den Dachboden gelegt wird. Auch der Geruch von Räucherstäbchen, ätherischen Ölen oder Mottenkugeln können einen Siebenschläfer eventuell dazu bewegen, sich eine andere Schlafstelle zu suchen.