Schneckenkorn, Schneckenzäune und andere Schutzmaßnahmen helfen gegen Nacktschnecken, die ganze Beete kahl fressen. Wer sich diese Arbeit ersparen möchte, kann jedoch ebenso gut nur noch Pflanzen kaufen, die von Schnecken in Ruhe gelassen werden. Schon allein im Bereich der pflegeleichten und winterharten Stauden, aber auch bei den einjährigen Sommerblumen ist die Auswahl groß.
Die Vorlieben und Abneigungen der Nacktschnecken
Nacktschnecken fressen am liebsten weiche und entsprechend zarte Pflanzenteile. Aus diesem Grund fallen sie häufig über Jungpflanzen und die neuen Austriebe von Stauden her. Hiervon sind selbst Stauden wie die Sonnenbraut, das Mädchenauge und die Zinnie betroffen, die den Schnecken später nicht mehr schmecken. Im Frühjahr ist bei hohem Schneckenaufkommen deshalb selbst für diese Pflanzen ein Schutz erforderlich. Hat sich schließlich ausreichend Blattmasse gebildet, lässt die Gefahr jedoch nach.
Diese Pflanzen lassen Schnecken in Ruhe
Generell gilt, dass Nacktschnecken dickfleischige, harte, behaarte und stachelige Blätter nicht mögen. Schon allein die Begutachtung der Blätter gibt daher Aufschluss über die Schneckenunempfindlichkeit einer Staude. Für Nacktschnecken wenig attraktiv ist unter anderem das Blattwerk von Fetthenne, Hauswurz, Wolfsmilch und Bergenie.
Auch Pflanzen mit besonders filigranem Laub bleiben oft verschont. Beispiele hierfür sind das Schmuckkörbchen und die Jungfer im Grünen. Beide sind zwar einjährige Sommerblumen, säen sich an einem günstigen Standort jedoch selbst wieder aus.
Nacktschnecken meiden außerdem viele Pflanzen, die aromatische Inhaltsstoffe bilden. Wegen des Dufts machen sie einen Bogen um Minze, Thymian, Lavendel und Salbei. Dies gilt jedoch nicht für alle duftenden Kräuter. Petersilie, Dill, Basilikum und Majoran sind bei Nacktschnecken äußerst beliebt und sollten deshalb unbedingt einen geschützten Platz bekommen.
Zu den Pflanzen, die wegen ihrer Giftigkeit von Nacktschnecken nicht angerührt werden, gehören Maiglöckchen, Fingerhut, Eisenhut und Pfingstrose. Bei diesen Gewächsen ist allerdings zu bedenken, dass sie für Menschen ebenfalls giftig sind. Auch Gräser und Farne bleiben von Nacktschnecken verschont.
Schnecken mit Haus sind im Garten unproblematisch, denn sie bevorzugen abgestorbenes Pflanzenmaterial wie verwelkte Blätter. Gehäuseschnecken helfen daher sogar bei der Gartenarbeit und richten nur selten einen Schaden an.
Weitere Pflanzen, die Schnecken nicht mögen
Frauenmantel, Kapuzinerkresse, Gänsekresse, Akelei, Bartnelke, Federnelke, Fingerkraut, Prachtspier, Sonnenröschen, Storchschnabel, Wolfsmilch, Blutweiderich, Christrose, Geißbart, Goldrute, Leberblümchen, Eisbegonie, Geranie, Portulak, Elfenspiegel, Goldlack, Löwenmäulchen, Wicke, Schafgarbe, Schmucklilie, Zierlauch, Anemone, Günsel, Purpurglöckchen, Schachbrettblume, Fleißiges Lieschen, Bidens, Männertreu, Efeublättriges Alpenveilchen und Edeldistel.
Schöne Stauden für sonnige und schattige Standorte
Bei den Schnecken-unempfindlichen Stauden, die einen sonnigen Platz bevorzugen, ist die Liste lang. Zu ihnen gehören Akelei, Ehrenpreis, Pfingstrose, Pfingstnelke, Schafgarbe, Schleierkraut, Sonnenröschen, Staudenwicke und viele weitere. Auch für halbschattige und schattige Standorte sind jedoch schöne schneckenresistente Stauden erhältlich. Dort gedeihen unter anderem Frauenmantel, Storchschnabel, Christrose, Goldbeere, Sterndolde und zahlreiche Gräser.
Diese Stauden sind bei Nacktschnecken besonders beliebt
Einige Pflanzen ziehen Nacktschnecken magisch an. Diese Pflanzen sollte man daher am besten nur an einem geschützten Platz kultivieren oder in Töpfen vorziehen, bis sie eine ansehnliche Größe erreicht haben. Zu dieser Gruppe gehören zum Beispiel Tagetes, Lupine, Dahlie, Rittersporn, Sonnenblume, Funkie, Lilie, Levkoje und Aster. Vor allem die Tagetes werden aber auch oft mit Absicht in den Garten gepflanzt, um Nacktschnecken von anderen Pflanzen wie dem Gemüse wegzulocken und frühmorgens oder abends von den Blumen abzusammeln.