Einen Rasen selbst auszusäen, ist nicht sonderlich schwer, braucht aber ein wenig Zeit. Hierbei ist vor allem die Vorbereitung des Bodens wichtig, damit eine geschlossene und ebene Oberfläche entsteht, die gut aussieht und sich leicht pflegen lässt.
Der richtige Zeitpunkt
Ein Rasen kann vom Frühjahr bis zum Herbst ausgesät werden. Der beste Zeitraum ist jedoch der Frühling, denn so kann sich das Gras bis zum nächsten Winter gut entwickeln und übersteht Nässe und Kälte leichter. Weiterhin ist ein Termin mit trübem Wetter optimal. Die Sonne trocknet den Boden schnell aus und verhindert so schlimmstenfalls die Keimung der Grassamen. Eine Aussaat im Sommer kann deshalb recht mühsam sein, weil die neue Rasenfläche laufend bewässert werden muss.
Die Vorbereitung des Bodens
Beim Anlegen einer Rasenfläche ist die Vorbereitung des Untergrunds besonders wichtig, denn Unebenheiten lassen sich nach der Aussaat nur schwerlich beseitigen. Alle Fremdkörper wie Steine, Wurzeln und Reste abgestorbener Pflanzen sollten deshalb auch aus den tieferen Schichten der Erde entfernt werden. Sie könnten später zu einem Absacken des Bodens und damit zu Löchern in der Grünfläche führen. Außerdem wird beim Umgraben die Erde gleichzeitig gelockert, sodass Regenwasser später leichter versickern kann. Im Anschluss an die Säuberung wird der Boden geebnet und gleichzeitig ein wenig verdichtet. Dies geschieht am besten mit einer Rasenwalze, die in vielen Baumärkten ausgeliehen werden kann. Etwas Dünger, der hierbei in die Erde eingearbeitet wird, hilft dem neuen Rasen beim Anwachsen. Hierfür eignen sich die sogenannten Starterdünger am besten. Als Alternative bietet sich aber auch eine Gründüngung mit Pflanzen wie der Lupine oder der Luzerne an. Sie reichern den Boden mit Nährstoffen an und sorgen dadurch für gute Startbedingungen. Eine Gründüngung sollte jedoch schon im Herbst erfolgen, um den Rasen im darauf folgenden Frühjahr auszusäen.
Nach dem Ebnen der Rasenfläche braucht der Boden etwas Zeit, sich wieder zu setzen. Idealerweise wird er erst einige Wochen später ausgesät. Ein guter Zeitpunkt für die Vorbereitung des Bodens ist daher der März.
Die Maulwurfsperre
Gartenbesitzer, die ständig mit Maulwürfen oder Wühlmäusen zu kämpfen haben, können bei der Neuanlage eines Rasens gleich Vorsorge treffen. Für sie gibt es im Handel Kunststoffgitter, die waagerecht im Boden verlegt werden. Es hält die Tiere zwar nicht davon ab, in der Erde Gänge zu graben, durch die Maulwurfsperre kommen sie jedoch nicht mehr bis an die Erdoberfläche und können deshalb keine Hügel aufwerfen. Bei einer bereits vorhandenen Rasenfläche kann ein Maulwurfgitter senkrecht rund um den Rasen gesetzt werden. Auf diese Weise lassen sich auch andere Bereiche im Garten oder das komplette Grundstück vor Maulwürfen und Wühlmäusen schützen.
Aussaat und Pflege
Ab Mai kann die Aussaat erfolgen, denn Grassamen benötigen für die Keimung eine Bodentemperatur von mindestens 10°C. Sie lassen sich am gleichmäßigsten mit einem Streuwagen verteilen, der später auch für die Düngung des Rasens genutzt werden kann. Vorab sollte der Untergrund leicht geharkt werden, um die Oberfläche etwas aufzurauen. Damit die Rasensaat nicht fortgeweht werden, sollte sie vorsichtig in die Erde gedrückt werden. Dies kann wiederum mit einer Walze oder mit einer Harke oder einem anderen Gegenstand geschehen. Mit Erde bedeckt werden sollten die Rasensamen jedoch nicht, denn sie benötigen Licht, um zu keimen.
Nach der Aussaat besteht die wichtigste Arbeit darin, die Fläche immer leicht feucht zu halten. Dann sollten schon bald die ersten Grashalme aus dem Boden sprießen. Gemäht wird ein neuer Rasen jedoch erst, wenn die Halme eine Länge von etwa zehn Zentimetern erreicht haben. Bei diesem ersten Schnitt sollte das Gras nicht zu kurz geschnitten werden. Eine Länge von fünf bis sechs Zentimetern ist optimal, damit sich der Rasen weiterhin gut entwickeln kann. Danach kann er ganz normal weiter gepflegt werden.