Möhre, Karotte, Mohrrübe, Gelbe Rübe oder schlichtweg Wurzel. Dieses Gemüse hat viele Namen und belegt in Deutschland hinter den Tomaten den zweiten Platz in der Liste der beliebtesten und am meisten verzehrten Gemüsesorten.
Von den Möhren gibt es viele verschiedene Sorten, die sich nicht nur in ihrer Größe und in ihrem Geschmack, sondern vor allem in ihrer Kulturdauer unterscheiden. Frühe Sorten können schon ab Juni geerntet werden, späte Sorten sind dagegen erst im Herbst so weit. Letztere haben allerdings den Vorteil, dass sie sich wie die späten Sorten der Kartoffeln am besten für die Einlagerung als Wintervorrat eignen.
Aussäen
Möhren können schon sehr früh im Jahr ausgesät werden, ein guter Zeitpunkt hierfür ist der März, soweit der Boden wieder frostfrei ist und die Temperaturen auch nachts über 5°C liegen. Ansonsten ist aber auch eine spätere Aussaat möglich, ebenso kann immer wieder nachgesät werden, um laufend frische Möhren zu ernten. Die letzte Möglichkeit hierfür ist Ende Juni. Bei der Aussaat werden in den Beeten Rillen von zwei Zentimeter Tiefe in einem Reihenabstand von 30 Zentimetern gezogen. Dort hinein werden die Samen gestreut, mit Erde bedeckt und leicht angegossen. Mohrrübensamen sind sehr klein, daher ist es hilfreich, sie mit etwas Sand oder Kaffeesatz zu vermischen. Auf diese Weise lassen sie sich besser streuen und fallen nicht zu dicht. Für die Keimung benötigen sie etwa zwei bis drei Wochen.
Pflegen
Damit alle Pflanzen genügend Platz für ihr Wachstum haben, müssen die Reihen ausgedünnt werden, sodass der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen etwa fünf Zentimeter beträgt. Danach ist es wichtig, auf eine gleichmäßige Bewässerung zu achten, denn wenn sich der Feuchtigkeitsgehalt des Bodens laufend ändert, platzen die Mohrrüben schnell auf. Ragen die Wurzeln aus dem Boden heraus, sollten sie mit ein wenig Erde bedeckt werden, denn sonst werden sie an ihrer Spitze grün und schmecken dann nicht mehr.
Ernten
Möhren können ruhig frühzeitig geerntet werden, wenn sie noch relativ klein sind, denn dann schmecken sie am besten. Im Idealfall verwendet man sie sofort in der Küche, ansonsten lässt sich dieses Gemüse aber auch sehr gut einkochen oder einfrieren. Bei den späten Sorten ist es außerdem möglich, sie in einer Erdmiete im Garten oder im Keller aufzubewahren, wo sie monatelang frisch bleiben.