Die Herbstzeitlose ähnelt dem Krokus, gehört jedoch zu einer anderen Pflanzenfamilie. Sie bekam ihren Namen durch die späte Blütezeit, die in den Herbst fällt, und bildet während dieser Zeit rosa bis hellviolette Blüten.
Die Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) wird bis zu 20 Zentimeter hoch. Eine Besonderheit dieser Pflanze ist die Tatsache, dass sich bei ihr Blätter und Blüten nie gleichzeitig zeigen. Die Blätter werden schon im Frühling gebildet und sterben vor der Blütezeit ab. Im Herbst ist daher nur der Stängel mit dem Blütenkopf zu sehen.
Pflanzen und Pflegen
Die Herbstzeitlose bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und einen feuchten und nährstoffreichen Boden. Sie eignet sich besonders gut zur Unterpflanzung von Sträuchern und Bäumen, die ihr ein wenig Schutz vor Wind bieten. Gepflanzt wird die Herbstzeitlose am besten im Hochsommer bis spätestens Ende August, denn so blüht sie schon im darauf folgenden Herbst. Dann wird für ihre Zwiebel ein Pflanzloch gegraben, das etwa dreimal so tief sein sollte wie die Zwiebel hoch ist. In dieses Pflanzloch wird die Zwiebel so gesteckt, dass die Spitze nach oben zeigt, und mit Erde bedeckt. Mehrere Zwiebeln benötigen untereinander einen Abstand von etwa zehn Zentimetern. Direkt nach dem Setzen der Zwiebeln sollten die Pflanzstellen bewässert werden und auch in der folgenden Zeit ist darauf zu achten, dass der Boden nicht zu stark austrocknet. Eine leichte Düngung erfolgt am besten im Frühling, ein Winterschutz ist dagegen nicht nötig.
Die Herbstzeitlose auf der Fensterbank
Frisch gekaufte Zwiebeln können auch zunächst auf der Fensterbank zum Blühen gebracht werden. Hierzu werden sie einfach in ein Gefäß gelegt. Erde und Wasser ist nicht nötig, denn die Herbstzeitlosen bilden ihre Wurzeln ohnehin erst nach der Blüte. Sind die Blüten verwelkt, sollten die Zwiebeln allerdings schnellstmöglich in den Garten ausgepflanzt werden, damit sie bis zum Winter gut anwachsen können.
Giftigkeit
Die Herbstzeitlose ist stark giftig und enthält in allen Teilen das Gift Colchicin, das in entsprechender Dosis bei Menschen und Tieren zum Tod führen kann. Für Haushalte mit kleinen Kindern oder Haustieren ist diese Pflanze daher nicht geeignet. Trotz ihrer starken Giftigkeit wird die Herbstzeitlose jedoch in der Heilkunde genutzt und kommt vor allem bei der Behandlung von Gicht zum Einsatz.