Schon ein günstiges Foliengewächshaus schützt Pflanzen vor Kälte und Niederschlägen. Solch ein Gewächshaus zeichnet sich zudem durch seine Mobilität aus und kann in einer kleinen Ausführung ähnlich wie ein Folientunnel immer dort stehen, wo ein Schutz vonnöten ist. Dies ermöglicht es, Pflanzen schon frühzeitig in die Beete zu setzen beziehungsweise deren Samen direkt im Freiland auszubringen. Kleine Foliengewächshäuser dienen daher oft als Ersatz für ein Frühbeet. Die größeren Modelle werden dagegen eher wie ein herkömmliches Gewächshaus genutzt und bekommen zumindest für den Zeitraum vom Frühling bis zum Herbst einen festen Platz im Garten.
Die Vor- und Nachteile von Foliengewächshäusern
Ein Foliengewächshaus besteht aus Kunststoff- oder Metallstangen, die zusammengesteckt ein Gerüst ergeben. Über dieses Gerüst wird eine Kunststofffolie gespannt. In gewisser Weise erinnert das Gewächshaus daher an ein Campingzelt. Alle Materialien sind sehr leicht, sodass sich ein Foliengewächshaus mühelos versetzen und entfernen lässt. Der Wind hat bei einem Foliengewächshaus allerdings ebenfalls leichtes Spiel. Bei windigem Wetter hebt die Konstruktion leicht ab und die Folie kann reißen. Eine seitliche Fixierung durch Steine oder Erdspieße wie bei einem Zelt verhindert zwar ein Wegfliegen, nicht jedoch das Reißen der Folie. Für Gärten in generell windigen Regionen sind Foliengewächshäuser deshalb nicht zu empfehlen. Für Balkone und Terrassen sind kleinere Modelle dagegen bestens geeignet.
Ebenso schnell wie der Zusammenbau ist die Demontage erledigt. In auseinandergebautem Zustand nimmt ein Foliengewächshaus kaum Platz in Anspruch. Es lässt sich daher leicht bis zum nächsten Einsatz einlagern.
Von Nachteil ist die im Vergleich mit anderen Gewächshäusern geringere Haltbarkeit. Die Lebensdauer eines Foliengewächshauses liegt weit unter der eines Kalt- oder Warmhauses aus robusten Materialien.
Foliengewächshäuser – die Ausführungen
Selbst Foliengewächshäuser können mehrere Meter lang, breit und hoch sein. Sie sind im oberen Bereich oft halbrund, aber auch in rechteckigen Ausführungen erhältlich.
Damit es bei Sonnenschein unter der Folie nicht zu heiß wird, lassen sich bei vielen Foliengewächshäusern einzelne Bereiche mithilfe von Reißverschlüssen wie Fenster öffnen. Auch die Türen sind in der Regel mit Reißverschlüssen versehen.
Nutzungsmöglichkeiten bei Foliengewächshäusern
Das Foliengewächshaus wird häufig für Tomatenpflanzen genutzt und deshalb auch als Tomatenhaus bezeichnet. Tomatenpflanzen werden in weniger schönen Sommern, in denen ihre Blätter häufig nass werden, schnell krank, denn über die feuchten Blätter kann sich ein Pilz ausbreiten. Bei Tomaten dient ein Foliengewächshaus daher vor allem als Schutz vor Feuchtigkeit.
Auch Gemüsesorten, die Wärme benötigen wie zum Beispiel die Paprika, sind in einem Foliengewächshaus gut aufgehoben. Letztendlich lässt sich jedoch fast jedes Gemüse in einem Gewächshaus anbauen. Die im Vergleich mit der Kultur im Freiland durchgängig höhere Temperatur sorgt für ein schnelleres Wachstum und eine frühere Ernte.
Ein Foliengewächshaus ist zudem eine gute Lösung für Pflanzen, die in der Anfangsphase, also zumeist im zeitigen Frühjahr einen Kälteschutz benötigen. Es lässt sich für die Anzucht schnell aufstellen und ebenso schnell wieder entfernen, wenn die Außentemperaturen ausreichend hoch beziehungsweise keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind.