Bocksdorn – Gojibeere

Der Bocksdorn wird meist wegen seiner roten Beeren, der Wolfsbeeren oder Gojibeeren angebaut, denen man einen besonders guten Einfluss auf die allgemeine Gesundheit nachsagt. In der traditionellen chinesischen Medizin ist diese Beere schon seit langer Zeit bekannt, daher wird sie auch Chinesische Wolfsbeere genannt.

Bild: Ute Mulder / pixelio.de

Der Gemeine Bocksdorn (Lycium barbarum) kommt auch hierzulande in freier Natur vor und wird drei bis vier Meter hoch. Seine Blütezeit beginnt im Juni, dann bilden sich violette Blüten. Danach wachsen am Strauch die Goji- oder Wolfsbeeren, die je nach Sorte orangegelb oder rot sind. Sie haben eine längliche Form und werden etwa einen bis zwei Zentimeter groß. Ein Bocksdorn findet sich im Handel auch unter der Bezeichnung Gojipflanze.

Standort und Pflanzen

Der Bocksdorn braucht einen sonnigen Platz im Garten und wächst auf jedem Boden. Er bildet allerdings unterirdische Wurzelausläufer und da er zudem schnell wächst, kann er im Garten unter Umständen lästig werden. Um dies zu verhindern, kann beim Pflanzen eine Wurzelsperre gesetzt werden. Die Gojipflanze befruchtet sich selbst und kommt daher ohne einen zweiten Strauch in der Nähe aus. Mehrere Sträucher steigern allerdings den Ertrag an Beeren.

Pflegen

Der Bocksdorn ist sehr pflegeleicht und kommt auch in Perioden ohne Niederschlag noch gut allein zurecht. Nur in der Zeit, in der sich die Beeren bilden, sollte auf eine gute Bewässerung geachtet werden. Im ersten Winter reagiert der Bocksdorn noch etwas empfindlich auf Frost und sollte daher einen leichten Winterschutz bekommen. Als heimische Pflanze ist er aber ansonsten ausgesprochen winterhart und verträgt selbst extreme Minusgrade.

Schneiden

Bei einem neu gepflanzten Strauch können die Zweige im ersten Jahr zurückgeschnitten werden, damit sich von unten weitere Verzweigungen bilden. Später sollte eine Gojipflanze aus nicht mehr als fünf bis sechs Trieben bestehen, daher werden jährlich jeweils ein bis zwei alte Triebe direkt über dem Boden entfernt. Auf diese Weise bildet die Pflanze immer wieder neue Triebe und verjüngt sich ständig. Sehr lange Ruten, die bis auf den Boden reichen, schlagen dort schnell Wurzeln. Sie können daher an ein Spalier gebunden oder in den Wintermonaten zurückgeschnitten werden.

Ernte

Gojibeeren werden ab August geerntet und lassen sich bei entsprechender Reife einfach vom Strauch schütteln. Sie können frisch vom Strauch gegessen werden, schmecken allerdings auch vielen Vogelarten sehr gut, daher ist gegebenenfalls für den nötigen Schutz zu sorgen. Gojibeeren lassen sich auspressen, um den Saft zu trinken oder zu Gelee weiterzuverarbeiten. Eine größere Menge, die nicht sofort verzehrt oder verarbeitet werden soll, kann eingefroren oder in der Sonne getrocknet werden. Getrocknete Gojibeeren passen gut in ein Müsli und können für einen Teeaufguss verwendet werden.