Die durch den Klimawandel vermehrt auftretenden Hitze- und Trockenperioden lassen viele Gartenbesitzer an ihren Rasenflächen verzweifeln. Tägliches Sprengen ist aufwändig und teuer, reicht aber trotzdem oft nicht aus. Zudem wird es immer häufiger von den Gemeinden verboten. Es stellt sich daher die Frage nach den möglichen Alternativen zu einem Rasen. Dies könnten immergrüne, winterharte und möglichst trittfeste Bodendecker sein. Sie reduzieren gleichzeitig die Gartenarbeit, denn ein Rasen braucht letztendlich reichlich Pflege, damit er schön grün, dicht und frei von Unkraut ist. Bodendecker sind dagegen pflegeleicht.
Die Vorteile von Bodendeckern
Winterharte Bodendecker sind wie ein Rasen ganzjährig grün, erfreuen das Auge aber oft zusätzlich durch eine Blüte. Handelt es sich um heimische Pflanzen, locken ihre Blüten zudem Wildbienen und andere Insekten an. Als Spielwiese sollte eine mit Bodendeckern bepflanzte Fläche allerdings nicht genutzt werden. Hin und wieder auf die Pflanzen zu treten, um aus dem Beet beispielsweise Unkraut zu entfernen, ist jedoch in der Regel kein Problem.
Haben sich Bodendecker so weit ausgebreitet, dass der Boden nicht mehr oder kaum noch zu sehen ist, benötigen sie nur noch wenig Pflege. Selbst die Bewässerung ist einfacher als bei vielen anderen Pflanzen, denn Bodendecker beschatten den Boden mit ihren Blättern. Dadurch trocknet die Erde bei Sonnenschein weniger schnell aus. Ein dichter Teppich aus Bodendeckern beugt darüber hinaus einem Unkrautbewuchs vor.
Sand-Thymian
Ein guter Ersatz für einen Rasen ist der Thymian und im Besonderen der Sand-Thymian (Thymus serpyllum). Er ist trittfest, verträgt sowohl Hitze als auch Trockenheit und wird nur fünf bis zehn Zentimeter hoch. Der Sand-Thymian bildet im Hochsommer rosa- bis purpurfarbene Blüten, die heimischen Insekten Nahrung bieten. Ein weiterer Vorteil ist der gute Duft der Blätter. Sie lassen sich durchaus in der Küche verwenden, sodass dieser Rasenersatz gleichzeitig als Kräutergarten fungiert.
Sand-Thymian im Pflanzen-Onlineshop ansehen
Römische Kamille
Auch die Blätter und Blüten der Römischen Kamille oder Scheinkamille (Chamaemelum nobile) verströmen einen guten Duft. Diese ebenfalls pflegeleichte Pflanze erreicht meist eine Höhe zwischen 20 und 30 Zentimetern. Ihre Blüten, die sich im Zeitraum von Juni bis August bilden, können wie die Blüten der Echten Kamille für einen Tee, ein Duftbad oder medizinische Zwecke geerntet werden. Sollen sich keine oder nur wenige Blüten bilden, ist die Sorte Chamaemelum nobile Treneague eine gute Wahl. Sie wächst noch kompakter und ist dadurch noch trittfester als andere Sorten.
Scheinkamille Treneague – hochwertige Pflanzen zu günstigen Preisen
Sternmoos
Ein besonders niedrig bleibender Bodendecker ist das Sternmoos (Sagina subulata). Es erreicht nur eine Höhe von wenigen Zentimetern und bildet vom Frühjahr bis zum Frühsommer eine Vielzahl weißer Blüten. Das Sternmoos eignet sich selbst zum Begrünen größerer Fugen zwischen Pflastersteinen, in denen Gras nur schlecht wächst, beziehungsweise laufend gemäht werden muss, und zur Einfassung einzeln verlegter Platten. Es wird wegen seiner Genügsamkeit auch gern in Steingärten gepflanzt. Größere Flächen werden durch eine Mischung aus Sorten mit unterschiedlichen Laubfarben optisch noch interessanter.
Zwerg-Fiederpolster
Das Zwerg-Fiederpolster (Cotula dioica Minima) verleiht einer Fläche durch seine gefiederten Blätter Struktur. Es bildet einen nur zwei bis drei Zentimeter hohen dichten Teppich, der im Mai oder Juni blüht. Dann bilden sich gelbliche Blütenköpfchen, die allerdings eher unscheinbar sind. Ein Teppich aus Zwerg-Fiederpolster ist robust, begehbar und damit ein besonders guter Rasenersatz. Er sollte jedoch nicht zu oft betreten werden. Wie das Sternmoos eignet sich das Zwerg-Fiederpolster auch bestens für kleinere Flächen zwischen Gehwegplatten und anderen Steinen.
Das Zwerg-Fiederpolster Minima bestellen
Blumenwiese
Eine weitere Alternative zu einem Rasen ist eine Blumenwiese: Anleitung zum Anlegen einer Blumenwiese