Schnittblumen haben naturgemäß nur eine begrenzte Haltbarkeit. Mit einigen Tricks und alten Hausmitteln lässt sich die Zeit, bis sie schließlich verwelkt sind, jedoch verlängern.
Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Haltbarkeit von Schnittblumen ist Sauberkeit, denn in einer verschmutzten Vase werden die Blumen leicht von Bakterien angegriffen, die den Zersetzungsprozess beschleunigen. Darüber hinaus sollte das Wasser regelmäßig erneuert werden. Idealerweise bekommen Blumen täglich frisches Wasser. Fehlt die Zeit, reicht es aber auch aus, das Wasser alle zwei bis drei Tage zu wechseln. Es sollte handwarm sein, damit die Blumen keinen Kälteschock erleiden. Die Vase wird am besten nur zur Hälfte gefüllt, damit die Stiele durch das Wasser nicht zu stark aufgeweicht werden. Auch Blätter, die im Wasser hängen, fördern die Entstehung von Bakterien und sollten deshalb entfernt werden.
Ein Anschnitt macht die Leitungsbahnen wieder frei
Ein Anschnitt sorgt dafür, dass die Leitungsbahnen, durch die das Wasser von den Stielenden bis zu den Blütenköpfen transportiert werden, wieder geöffnet werden. Bei diesem Schnitt werden die Stiele um etwa zwei Zentimeter gekürzt. Bei den meisten Blumen ist ein schräger Schnitt optimal, denn durch ihn vergrößert sich die Fläche, über die Wasser aufgenommen werden kann. Bei Schnittblumen mit weichen Stielen ist es jedoch besser, die Stiele gerade abzuschneiden. Pflanzenfasern und Leitungsbahnen werden beim Schnitt mit stumpfen Werkzeugen wie einer Küchenschere leicht zerquetscht. Für den fachgerechten Schnitt eignen sich deshalb nur scharfe Messer oder bei extrem harten Stielen eine Gartenschere. Dieser Anschnitt kann nach einigen Tagen ruhig noch einmal wiederholt werden.
Ebenso wichtig für die Haltbarkeit von Schnittblumen: der Standort
Ein Blumenstrauß ist länger haltbar, wenn er nicht der direkten Sonne und keiner Zugluft ausgesetzt ist. Er sollte am besten an einem kühlen Platz, zumindest aber nicht in der Nähe eines Heizkörpers und anderer Wärmequellen stehen. Verbringt er zumindest die Nacht in einem kühlen Raum, hat dies ebenfalls einen Einfluss auf seine Haltbarkeit. Zu vermeiden ist es außerdem, die Vase neben eine Obstschale zu stellen. Obst gibt während seines Reifeprozesses das Gas Ethylen ab, das Blumen schneller verwelken lässt.
Mit diesen Hausmitteln sind Schnittblumen länger haltbar
In den Frischhaltemitteln, die man oft in kleinen Tütchen zu einem Blumenstrauß bekommt, ist meist Kupfer enthalten. Es reduziert die Bildung von Bakterien. Als Alternative bietet es sich daher an, ein Centstück oder einen anderen kupfernen Gegenstand in das Wasser zu legen. Für diesen Zweck eignet sich aber auch etwas Zitronensaft oder Essig, der den pH-Wert des Wassers senkt und dadurch die Entstehung von Bakterien verhindert. Ein kleiner Löffel Zucker versorgt die Blumen dagegen mit Energie, die sie zum Öffnen der Knospen benötigen.
Ein besonders schöner Strauß wie beispielsweise ein Hochzeitsstrauß kann aber auch getrocknet werden, um ihn dauerhaft haltbar zu machen.