Kerbel

Vom Kerbel gibt es verschiedene Sorten, die wie der Wiesenkerbel in Mitteleuropa zum Teil wild wachsen. Als Gewürzkraut wird jedoch hauptsächlich der Echte Kerbel (Anthriscus cerefolium) angebaut.

Bild: Joujou / pixelio.de

Der Kerbel ist einjährig, sät sich aber selbst wieder aus. Er wird im Laufe des Sommers bis zu 60 Zentimeter hoch und bildet von Mai bis August kleine weiße Blüten, die in Dolden stehen. Kerbel wird gern in die Nähe von Salat und anderen gefährdeten Gemüsepflanzen gesät, denn sein Geruch wehrt Schnecken ab.

Säen

Der Echte Kerbel kann ab Mitte März direkt in den Garten gesät werden und benötigt von der Aussaat bis zur ersten Ernte etwa zwei Monate. Bis Ende Juli kann immer wieder nachgesät werden, um fortlaufend frisches Kraut zu ernten. Kerbelsamen werden nur leicht mit Erde bedeckt und nach der Aussaat feucht gehalten. Sie benötigen für die Keimung eine Temperatur von rund 20°C und keimen innerhalb von ein bis zwei Wochen.

Standort und Pflege

Als Standort bevorzugt der Kerbel einen halbschattigen Bereich im Garten, denn an einem sehr sonnigen Platz lässt das Aroma der Blätter nach. An die Beschaffenheit des Bodens stellt er keine besonderen Ansprüche, die Erde sollte aber nicht zu trocken sein. Während längerer Trockenperioden muss der Kerbel daher zusätzlich gegossen werden, ansonsten benötigt er keine besondere Pflege. Das Abschneiden der ersten Blütenstiele sorgt allerdings dafür, dass sich der Zeitraum, in dem Blätter geerntet werden können, etwas verlängert.

Ernten

Frische Kerbelblätter als Gewürz für Suppen und Salate können jederzeit geerntet werden. Sie sollten nicht gekocht, sondern erst zu Ende der Garzeit zugefügt werden, damit sie ihr Aroma behalten. Die letzte Ernte der Kerbelblätter erfolgt am besten kurz vor der Blütezeit, denn nach der Blüte haben die Blätter kaum noch Geschmack.  Bei einer großen Ernte ist das Einfrieren der Kerbelblätter zu empfehlen, denn beim Trocknen verlieren die Blätter zu viel Aroma.