Die Zierquitte (Chaenomeles) heißt auch Scheinquitte, weil sie ähnliche Früchte wie eine echte Quitte hervorbringt. Diese Früchte sind zwar meist kleiner als echte Quitten, können aber ebenfalls gegessen werden. Im Allgemeinen wird eine Zierquitte jedoch nicht so sehr wegen der Früchte, sondern als Ziergehölz gepflanzt.
Als Zierstrauch verwendet man von den Zierquitten vor allem die Japanische Zierquitte (Chaenomeles japonica) und die Chinesische Zierquitte (Chaenomeles speciosa). Die Japanische Zierquitte wird einen bis eineinhalb Meter hoch, die Chinesische Zierquitte etwa zwei Meter und ist daher auch als Heckenpflanze beliebt. Beide Sorten haben harte Dornen, inzwischen gibt es jedoch auch Züchtungen fast ohne Dornen wie die Sorte Cido. Ihre Früchte sind etwas größer und schmackhafter als die anderer Sorte, daher wird meist die Cido angebaut, wenn es in erster Linie um die Früchte geht.
Standort und Pflanzen
Eine Zierquitte wird am besten im Frühling oder im Herbst gepflanzt. Sie braucht einen sonnigen bis halbschattigen Platz und einen nährstoffreichen Boden. Desto sonniger der Standort ist, desto mehr Blüten und Früchte werden sich bilden. Nachdem der Strauch gut angewachsen ist, benötigt er, abgesehen von etwas Wasser in trockenen Zeiten nur wenig Pflege und auch keinen Winterschutz.
Schneiden
Eine Zierquitte braucht keinen Rückschnitt, kann aber im Frühling etwas zurückgeschnitten werden, damit sie dichter wird. Bei einem stärkeren Rückschnitt ist zu bedenken, dass sich Blüten und Früchte immer am Holz des Vorjahres bilden. Ein radikaler Schnitt führt daher dazu, dass die nächste Ernte geringer oder sogar ganz ausfällt.
Ernte
Zierquitten blühen in der Zeit von April bis Mai. Bei ihnen gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Sorten. Einige bilden weiße, andere rote oder rosafarbene Blüten. Die Früchte sind zunächst grün und bekommen bei zunehmender Reife eine gelbe Farbe und einen guten Duft. Sie können ab September geerntet werden. Frisch sind sie am gesündesten, denn sie enthalten sehr viel Vitamin C. Leider sind sie aber auch sehr sauer, daher werden sie meist weiter verarbeitet. Durch den hohen Pektingehalt eignen sie sich besonders gut für Marmelade und Gelee, können aber auch für einen Likör verwendet werden. Als frisches Obst halten sie sich im Keller einige Wochen.