Lilie

Lilien gibt es in mehr als 100 verschiedenen Sorten. Sie werden als Zwiebeln wahlweise im Frühling oder im Herbst gepflanzt. Nur die Madonnenlilie sollte im Sommer gepflanzt werden und benötigt eine etwas andere Pflege als andere Lilienarten.

Bild: Rainer Kregovski / pixelio.de

Setzen der Zwiebeln

Lilien können als Zwiebeln entweder im Frühling oder im Herbst in den Garten gepflanzt werden. Hierzu werden Pflanzlöcher gegraben, die dem Zwei- bis Dreifachen der Größe der Zwiebeln entsprechen. Weil Lilien in einer Gruppe besonders schön wirken, können mehrere dieser Zwiebeln nah beieinander gesetzt werden, ein Abstand von 10 bis 15 Zentimetern sollte jedoch eingehalten werden, damit die großen Blüten später gut zur Geltung kommen.

Der Standort für Lilien sollte sonnig sein, die pralle Mittagssonne vertragen diese Blumen jedoch nicht so gut. Auch eine etwas geschützte Stelle ist zu empfehlen, denn sonst werden die Blüten durch starken Wind oder einen kräftigen Regenschauer schnell von den Stielen gedrückt. Beim Boden sind Lilien relativ anspruchslos, nur gut durchlässig sollte er sein, damit keine Staunässe entstehen kann und die Zwiebeln nicht zu faulen beginnen. Lilien mögen es sehr, wenn ihr Wurzelbereich beschattet ist, daher können sie unterpflanzt werden. Da Lilienzwiebeln den Wühlmäusen besonders gut schmecken, sollten in Gärten, in denen diese Nagetiere vorkommen, die Zwiebeln am besten in einen Drahtkorb gesetzt werden, den selbst die Wühlmäuse mit ihren scharfen Zähnen nicht zerbeißen können. Weitere Schädlinge, die den Lilien zu schaffen machen und daher so früh wie möglich bekämpft werden sollten, sind die Lilienhähnchen.

Lilien im Kübel

Auch in einen Kübel können Lilienzwiebeln gesetzt werden, hierbei ist jedoch darauf zu achten, dass der Topf hoch genug ist, denn auch in diesem Fall müssen die Zwiebeln je nach Sorte zwischen 10 und 20 Zentimeter tief in die Pflanzerde gesteckt werden. In einem Kübel müssen die Lilien vor allem während der Sommermonate regelmäßig gegossen werden, zusätzlich sollten sie gedüngt werden, um sie mit den nötigen Nährstoffen zu versorgen.

Schnitt

Lilien eignen sich sehr gut für eine Vase und halten sich dort sehr lang, wenn sie schon geschnitten wurden, bevor sich die Knospe geöffnet hat. Im Garten sollten verwelkte Blüten immer entfernt werden, denn sonst verbraucht die Pflanze zu viel Energie für die Samenbildung. Blätter dagegen müssen an der Pflanze verbleiben, bis sie verwelkt sind, denn über das Blattwerk sammeln die Lilien Nährstoffe und lagern sie in ihren Zwiebeln ein.

Bild: LiliGraphie / pixelio.de

Überwintern

Lilienzwiebeln, die direkt in den Garten gepflanzt wurden, können dort den Winter über bleiben, denn sie sind gut winterhart. Auch Lilien, die den Sommer über in einem Topf kultiviert wurden, können dort mitsamt des Topfes für die Wintermonate eingegraben werden. Alternativ kann das Pflanzgefäß mit den Zwiebeln aber auch in den Keller gestellt werden. In diesem Fall ist darauf zu achten, dass die Erde bereits vor der Einlagerung gut abgetrocknet sein sollte und auch übrig gebliebene Pflanzenteile sollten entfernt werden, damit sich kein Schimmel bildet. Lilien, die in einem Topf gezogen werden, brauchen nach dem Winter frische Pflanzerde, die sie wieder mit den notwendigen Nährstoffen versorgt. Nach etwa zwei Monaten sind diese Nährstoffe verbraucht, deshalb sollten sie ab dann wieder etwas Dünger bekommen.