Schachbrettblume

Die Schachbrettblume ist durch ihre Blüten mit einem in der Pflanzenwelt äußerst seltenen Würfelmuster eine Zierpflanze, die sofort ins Auge fällt. Sie gehört zu den mehrjährigen und winterharten Zwiebelblumen, die in jedem Frühling wieder aus dem Boden sprießen, und zu den Frühblühern, denn sie bildet ihre Blüten schon im April und Mai. An einem günstigen Standort breitet sie sich sogar aus. Mit etwas Glück wird das Blütenmeer im Laufe der Jahre daher immer üppiger.

Steckbrief

Die Schachbrettblume (Fritillaria meleagris) ist auch unter den Namen Schachblume, Kiebitzei und Kiebitzblume bekannt. Sie zählt zu den Pflanzen, die auch bei uns in freier Natur wachsen, ist jedoch inzwischen selten geworden. Um sie vor dem Aussterben zu bewahren, steht sie unter strengem Naturschutz.

Die herabhängenden, nickenden Blüten der Schachbrettblume sind glockenförmig. Ihr Würfelmuster ist abgesehen von den Züchtungen, die weiße Blüten bilden, bei den meisten Sorten gut erkennbar. Das Farbspektrum reicht von Rosa bis hin zu dunklem Purpur in verschiedenen Farbkombinationen. Bei der wild wachsenden Schachbrettblume bilden hell- und dunkelpurpurrote Würfel das Karomuster. Sie wird wie alle anderen Sorten wegen ihrer frühen Blütezeit in einem Zeitraum, in dem das Nahrungsangebot noch begrenzt ist, von vielen Insekten besucht. Die Endhöhe der Schachbrettblume liegt bei etwa 30 Zentimetern.

Standort

Die Schachbrettblume bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Sie benötigt einen dauerhaft feuchten Boden und kann deshalb sehr gut in die Nähe eines Gartenteichs gepflanzt werden. Lässt sich eine ausreichende Bewässerung sicherstellen, eignet sich die Schachbrettblume jedoch auch für herkömmliche Beete und selbst für die Kultur in Kübeln und Kästen. Staunässe verträgt die Pflanze jedoch nicht. Die Erde sollte deshalb durchlässig und zudem nährstoffreich sein.

Zu Beginn wird jede Zwiebel wahrscheinlich nur eine Blüte entwickeln. Es empfiehlt sich daher eine Pflanzung in der Gruppe. Beim Setzen der Zwiebeln ist ferner zu bedenken, dass der überirdische Teil der Pflanze nach der Blütezeit abstirbt. Ideal sind daher Nachbarn, die diese Lücke mit ihrem Blattwerk oder ihren Blüten verdecken.

Pflanzen

Der beste Zeitraum zum Setzen der Zwiebeln sind die Monate von September bis November. Dann werden die Zwiebeln in sechs bis zehn Zentimeter tiefe Pflanzlöcher gelegt und mit Erde bedeckt. Bei einer Gruppenpflanzung sollten die Zwiebeln untereinander einen Abstand von 15 bis 20 Zentimetern haben. Im Anschluss muss der Boden feucht gehalten werden, sofern es nicht ausreichend regnet.

Der unangenehme Geruch und selbst das Aussehen der Zwiebeln erinnert an die Zwiebeln der Kaiserkrone. Diese beiden Pflanzen sind nah verwandt und gehören zur Gruppe der Liliengewächse.

Pflege

Wie bereits erwähnt, braucht die Schachbrettblume immer ausreichend Wasser. Eine Düngung ist dagegen nicht unbedingt erforderlich. Die Schachbrettblume freut sich jedoch durchaus über etwas Kompost. Der beste Zeitpunkt für eine Düngung ist direkt nach der Blüte. Ein Winterschutz ist ebenfalls nicht nötig, denn die Zwiebeln überstehen selbst strenge Fröste im Boden. Allein im ersten Winter können sie noch etwas empfindlich sein. Dann sollten sie bei sehr niedrigen Temperaturen eine Abdeckung beispielsweise in Form einer dicken Schicht Laub bekommen. Bei der Kultur im Topf sind die Zwiebeln ebenfalls stärker gefährdet. Als Topfpflanze überwintert die Schachbrettblume deshalb am besten an einem geschützten, aber dennoch kühlen Ort. Sobald die ersten Blätter sprießen, darf sie wieder ins Freie.

Auch wenn es nicht sonderlich schön aussieht, dürfen die Blätter bei einer verblühten Schachbrettblume erst entfernt werden, wenn sie vollständig verwelkt und vergilbt sind. Dies ist wichtig, damit die Pflanze weiterhin Photosynthese betreiben und Nährstoffe in der Zwiebel einlagern kann. Sie geben ihr die nötige Energie für den neuen Austrieb im folgenden Frühling.

Von Krankheiten und Schädlingen ist die Schachbrettblume nur selten betroffen. In dieser Hinsicht sind daher keine Maßnahmen erforderlich.

Verwilderung und Vermehrung

Die Schachbrettblume bildet Tochterzwiebeln, durch die sich der Bestand vergrößert und im Laufe der Zeit eine immer größere Fläche einnimmt. Bleiben die Pflanzen ungestört, entwickeln sie sich besonders gut. Die Tochterzwiebeln können jedoch auch zur Vermehrung genutzt werden, denn sie lassen sich leicht abnehmen. Der beste Zeitpunkt hierfür ist nach dem Einziehen der Blätter. Damit die Zwiebeln nicht austrocknen, sollten sie sofort wieder eingepflanzt werden. Eine Vermehrung durch abgeerntete Samen ist zwar ebenfalls möglich, aber nur für äußerst geduldige und gewissenhafte Hobbygärtner zu empfehlen. Von der Aussaat bis zur ersten Blütenbildung vergehen meist Jahre.

Giftigkeit

Sämtliche Teile der Schachbrettblume und vor allem die Zwiebeln sind für den Menschen giftig. Für Haushalte mit kleinen Kindern ist diese Pflanze deshalb nur bedingt geeignet.